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Rund Fehmarn (Jever-Cup) / SVH 24.08.2002


Keine Kompromisse, kein anderes Bier, keine andere Regatta...... Jever Cup !

Das Top Segelereignis in diesem Jahr war für uns der Jever Cup 2002. Ein tolles Segelevent mit jeder Menge Rahmenprogramm und sehr guter Organisation durch die “Seglervereinigung Heiligenhafen”. 140 Katamarane und 60 Yachten gingen rund um die Insel Fehmarn auf Regattakurs. Die THESSALONA-Crew war mal wieder überwiegend weiblich.


Für uns begann die Veranstaltung bereits am Freitag Abend mit dem Wetterrouting und der Darstellung der Strömungsverhältnisse per Laptop für alle Segler. Laut Vorhersagen sollte der Wind mit ca. 10-15 kn aus östlichen Richtungen wehen, und am späten Nachmittag abnehmen. Der Wetterbericht am Samstag Morgen ließ dann doch Freude aufkommen: Ost 11-20 Kn, etwas zunehmend.
Armin und Marion hatten unser Boot am Freitag schon in eine echte Regattayacht verwandelt, alles zusätzliche Equipment angeschlagen und montiert sowie das Boot auf Hochglanz geschrubbt. Am Abend kehrten wir dann noch kurz zur “Jever-Dark -Night” ins Festzelt ein, um noch ein oder zwei Bierchen zu trinken und ein bißchen mit andren Crews fachsimpeln. Dann ging es in die Koje.
Am Samstag Morgen um 05:30 schrillt der Wecker......
Morgenroutine, Reste verstauen, Wetterdaten holen und dann ging es schnell rüber zum 07.00 Uhr Briefing beim SVH. Mit der “ZIMTZICKE” (so heißt ein Boot) im Schlepptau fahren wir Richtung Start.

Die Genua I war zwar am Limit brachte aber guten Bootsspeed. Konzentriert suchten wir uns unseren Platz an der Startline und gingen in sehr guter Position mit “TOLPATSCH” in unseren Abwinden pünktlich über die Linie. Vor der Fehmarn-Sund -Brücke passierte dann, was wir umbedingt vermeiden wollten: wir fuhren mit anderen Booten aus der YS Gruppe III (OD SIN, FLOTT und ILLDRE) heftige Luvkämpfe, die haben wir zwar nicht verloren, unser direkter Konkurent “TOLPATSCH” war jedoch auf und davon. Östlich der Brücke können wir uns dann von unseren Wiedersachern lösen und machen uns auf die Jagt nach “Tolpatsch”, die uns schon weit voraus lagen. Bis Staberhuk fuhren wir eine harte Kreuz. Nach Passieren der Untiefe konnten wir aber leider aufgrund des Windeinfallswinkel noch keinen Spi setzten. Mit bis zu 9 Kn Spitzengeschwindigkeit trieben wir unser Boot Richtung Puttgarden immer wieder an.

Vor Puttgarden zischten wir noch schnell durch die Lücke zweier Fähren, bevor wir den Spi setzten. Wir gingen volles Risiko und setzten den light Spi um “TOLPATSCH” doch noch zu erwischen. Hochkonzentriert und mit harter Trimmarbeit jagten wir “THESSALONA” mit Mega-Surfs über die Wellen, unsere Logge zeigt Spitzengeschwindigkeiten bis zu 10,7 Kn an, und wir segeln unser Boot bis an die Grenzen. Einen kurzeitigen Schock versetzt uns ein Trimaran, der knapp an uns vorbeifliegt. Eine Superhalse zeigt uns, daß wir gelernt haben mit unserem Boot umzugehen.

Hinter dem Gate Westermakelsdorf war der Spuk vorbei, wir bargen den Spi, segelten aber weiterhin mit hoher Geschwindigkeit unter Genua Richtung “Fehmarnsund-Tonne”. Etwas ab vom Land hielten wir uns frei von anderen Yachten, um nicht wieder unnötige Verluste durch Kämpfe mit Booten einzufahren, die nicht zu unserer Gruppe gehören. Hart am Wind ging es nach der “Fehmarnsund -Tonne” Richtung Ziel, welches wir verzweifelt suchten, denn es kurvten hier noch viele X-79/99 Teinehmer der DM herum. 

Auf dem letzten Stück trafen wir noch CHICA (kennen wir vom X-Cup), ein kurzer Wink mehr war nicht drin, denn die Crew hatte es genau wie wir ziemlich eilig.
Um 15:55 Uhr gingen wir über die Linie und wurden schon von “TOLPATSCH” erwartet. Wir fuhren an einander vorbei, und beide Skipper grüßten sich mit erhoben Daumen zur Anerkennung der großen Leistung beider Boote.
Im Hafen gabt es das verdiente Segel-Bier, bevor wir unser Boot aufklarten, duschten und zum Essen gingen. Der Held des Tages war Armin: Er versenkte einen einen teuren Snatchblock und holte ihn mit einem gewagten Tauchgang wieder an Bord.

Die Siegerehrung im Festzelt krönt dann unseren tollen Segeltag mit dem 2. Platz. Wir sind happy über das Erreichte und unsere wohl beste Segelleistung in dieser Saison. Das “TOLPATSCH” heute noch einen besseren Tag hatte war halt Pech für uns. Der Abstand zu TOLPATSCH war dann doch geringer als wir gedacht haben. Wir gratulierten noch der TOLPATSCH-Crew zum 1. Platz. Unsere Glückwünsche gingen auch an die “BALJE” für den 3. Platz. Besonders erwähnenswert ist noch die Hilfeleistung der “NOMIS” an die “ALPENSTAUB” die einen Ruderschaden hatte und freigeschleppt werden mußte.
Nach der Fotosession vernichteten wir im Anschluß noch ein paar Jever-Dark und gingen zum Boot um noch das Video vom Tag per Laptop zu sehen.
Der Skipper bedankt sich noch einmal bei seiner Super-Crew für die tolle Leistung. Das Ergebnis macht Mut für kommende Regatten, wir haben bewiesen das wir mit den vorderen Booten mithalten können.