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Urlaub 2002

Endlich Urlaub .......
Dieses Jahr planen wir keine großen Sprünge, sondern wollen nur in der dänischen Südsee von Hafen zu Hafen springen. Das Wetter ist wieder wie bestellt zu unserem ersten Urlaubstag.

1.-2.Tag / 27.07-28.07.2002
Nachdem unser Schiff zu einem schwimmenden Supermarkt umfunktioniert ist geht es am frühen Morgen Richtung Marstal. Das Wetter ist sehr schön aber leider kein Wind. So erreichen wir völlig unspektakulär Marstal unter Motor. In Marstal trifft sich auch der SVH mit vielen Booten zu einer spontan organisierten Ausfahrt mit Grillabend. Jannik wird zum “großen Bruder” von Betty, Olli’s und Andrea’s Tochter. Wir hängen noch einen Tag dran und bleiben in Marstal. Spielplatz, Strand und einfach nur Entspannen!.

3.-5. Tag / 30.07-31.07.2002
Bei schönstem Segelwetter verlassen wir Marstal und segeln bei leichten östlichen Winden unter Spinaker durch das Mörke Dyb in die Revkrog Bucht von Aerosköbing. Mit dem Dinghi unternehmen wir eine erste Badetour Richtung Strand, da uns um das Boot diverse Quallen belageren. Abends paddeln wir dann noch zum Grillen an den Strand und genießen einen wunderschönen Sonnenuntergang, wie man Ihn nur in der dänischen Südsee erlebt.
Zwei weitere wunderschöne Tage bleiben wir in Aerosköbing und segeln aus der Ankerbucht in den Yachthafen. Schon mittags sieht man die Liegeplatzjäger teilweise mit eingepackten Segeln unter Maschine in den Hafen donnern. In Marstal treffen wir Olli und Familie wieder und verabreden uns zu einem sehr netten Grillabend. Jannik hat wieder die “Großer Bruder”-Rolle für Betty übernommen. Strand, Shopping, Minigolf und Sonne pur füllen unseren Tag.

6.-7. Tag / 01.08-02.08.2002
Wenn man in der dänische Südsee Urlaub macht, darf eines nicht fehlen: Lyö. Also setzen wir wieder bei herrlichen Segelwetter unsere Segel und los geht’s. Der leichte E-NE Wind bringt uns unter Gennaker gute Fahrt bis kurz vor Lyö. Dann bricht der Wind zusammen und wir motoren die letzten Meilen gen Hafen. Als wir Lyö Hafen anlaufen, macht uns gerade eine nette Motorseglercrew die Box frei. Da Lyö schön ist, hängen wir noch einen Tag dran, oder besser gesagt, weil wir keine Lust zum Segeln hatten weil das Wetter ausnahmsweise mal nicht soschön war. 

8.-13. Tag / 03.08-08.08.2002
Sonderborg ist unser nächstes Ziel. Hier machen wir einen Pit-Stop weil Holger ein paar Tage geschäftlich per Mietwagen nach Hamburg muß. Bei wieder schönem Segelwetter queren wir unter Gennaker den kleinen Belt Richtung Als. Südlich von Als ist der Wind wie aus dem nichts weg und unsere Segel hängen schlapp am Mast. Nach einigen Versuchen Fahrt im Schiff zu halten, geben wir auf und motoren nach Sonderborg in den Yachthafen, denn Jannik will noch an den Strand. Sonderborg bietet alles, was man braucht um ein paar Tage auszuhalten. Geschäfte zum Shopping, das Sonderborger Schloss und einige andere Sehenswürdigkeiten, einen guten Strand, Spielplatz und gute Versorgung. Am Sonntag verlegen wir noch in eine andere Box und erkunden den Weg zum Airport. Montag früh verabschiedet sich der Skipper gen Hamburg und ist Mittwoch Abend wieder an Bord. Donnerstag ist dann noch ein Erhohlungstag in Sonderborg bevor wir unsere Reise fortsetzen.

14. Tag / 09.08.2002
Wir verlassen Sonderborg und segeln durch den schönen Als-Fjord Richtung Norden in die Dyvig-Bucht. Auf der Fahrt segeln wir gegen eine sportliche Folkeboot Crew, was für uns schon ein guter Test war, denn auf der Niendorfer Kielbootregatter werden wir auf viele Boote diese Typs treffen. Ich denke, das Match ging zu unseren Gunsten aus. Als wir aus der Mjels Vig (die besten Ankerplätze waren belegt) in die Dyvig Bucht einfahren, rumst es kurz wie aus heiterem Himmel unter dem Kiel, Thessi hebt sich an und fährt weiter, als wenn nichts passiert ist. Wir können keine Schäden feststellen, also suchen wir uns einen Ankerplatz und lassen es uns gut gehen.

15. Tag / 10.08.2002
Der heutige Tag wird zum Vorsegel-Wechsel-Tag erklärt. Nach dem Frühstück gehen wir Anker auf und verlassen Dyvig bei strahlendem Sonnenschein . Unter Genua I segeln dir bei östlichen Winden um Als, um den kleinen Belt wieder Richtung dänische Südsee zu erreichen. Nachdem der Wind schlagartig zunimmt wechseln wir auch gleich auf die Genua III (der Wind sollte auch zunehmen so um 5-6). Nachdem alle Arbeiten erledigt waren und wir ein paar Minuten mit der richtigen Beseglung unterwegs waren, ließ der Wind wieder nach und wir waren den Wellen mit zu wenig Fläche ausgesetzt. Also wieder retour, aber diesmal setzten wir die Genua II. Da wir keine große Lust haben bei der kurzen und hohen Welle über den Belt zu kreuzen, entschließen wir uns Mommark auf der Ost-Seite von Als anzulaufen. Im Hafen steht sehr unangenehmer Schwell, so daß wir eigentlich doch lieber wieder auslaufen und noch ein paar Stunden kreuzen aber dafür ruhig schlafen wollen. Der nette Hafenmeister erkennt unsere Absicht und weist uns ein ruhiges Plätzchen im hinteren Teil des Fischereihafens neben einer netten “Van De Stat-Crew” zu. Hier liegen wir ruhig, bis auf die laute “Säufer-Crew”, die sich die Massenvernichtung von alkoholischen Getränken auf die Fahnen geschrieben hatten. Das Gute-Nacht sagen der Crew endet dann nachts um um 03.00 Uhr im Streit.

16. Tag / 11.08.2002
Die Sonne und die stechende Hitze wecken uns. Nach dem Frühstück verlassen wir Mommark und motoren, da kein Windhauch zu spüren, ist bei sengender Hitze Richtung Söby. Besonderes Vorkommnis : Jannik fängt seinen ersten Dorsch (wird aber aufgrund von Mindermaßen wieder frei gelassen)!
In Söby wird sofort das Sonnensegel aufgebaut, bzw. an den Strand verlegt. In der Nacht sehen wir noch die Lichtspiele eines vorbeiziehenden Gewitter, bzw. erfahren durch das Internet über die chaotischen Wetterverhältnisse in Deutschland.

17.-18. Tag / 12.08-13.08.2002
Morgens nach dem Frühstück wird auf einer Nachbaryacht einem Segler ein Geburtstagsständchen gesungen. Jannik malt noch ein Bild von seiner Yacht für das Geburtstagskind (wurde 65 Jahre alt) und wurde dann noch zum Kuchen essen an Bord eingeladen. Wir verlassen Söby unter Gennaker und segeln bei ca. 8-12 Kn aus West Richtung Drejö und in den wunderschönen Svendborg-Sund. Ab Drejö segelt In unserem Kielwasser immer eine sportliche dänische Crew, die uns dann auch durch eine Unachtsamkeit grinsend überholt. Aber die Freude währt nicht lange: in den engen und stromreichen Fahrwassern des Svendborg-Sund locken wir sie in die Stromfalle und fahren an ihr vorbei. Nachdem der dänische Skipper entnervt seinen Motor startet und an uns vorbeimotort, singen wir “ so sehen Looser aus ....” . Einsetzender Nieselregen lässt uns erstmals Ölzeug beim Segeln tragen. In Dagelökke haben wir freie Auswahl, da im Hafen wenig Boote sind. zwischenzeitlich stinkt es im Hafen, der Strand ist zugewuchtert und am Kai entdecken wir abends Ratten. Das einzige Plus ist noch der Spielplatz und die Freizeitanlage. Jannik gewinnt abends im Minigolf gegen uns und ist happy. 

19.-20. Tag / 14.08-15.08.2002
Unsere letzten Tage brechen an, und die wollen wir in Marstal verbringen. Also seglen wir bei westlichen Winden von 14-20 kn von Dagelökke über das Rudköbing-Löb Richtung Marstal. Das Wetter ist wie eigentlich den ganzen Urlaub wieder allerbest: Sonne und Wind. In Marstal noch schnell was eingekauft, an den Strand und abends schön gegrillt. der tweite Tag in Marstal verläuft ähnlich nur ohne segeln. 

16.-17. Tag / 16.08-17.08.2002
Beim letzten Frühstück in Marstal kommt doch etwas Wehmut auf nach den schönen Wochen und die vielen netten Leute die wir getroffen, bzw. kennengelernt haben auf. Aber was nützt es: wir müssen nun mal nach Hause.
Unter Gennaker segeln wir aus Marstal bei leichten nördlichen Winden, machen aber gute Geschwindigkeit. An der Südspitze von Langeland bricht der Wind wieder total zusammen. Nach ein paar versuchen unter Genua geben wir auf, schmeißen den Motor an und motoren bei glühender Hitze zurück nach Heiligenhafen. Oma und Opa empfangen uns wie immer winkend an der Hafeneinfahrt und freuen sich natürlich ganz besonders auf Ihren Enkel.
Am letzten Tag lassen wir in Heiligenhafen unseren Urlaub ausklingen, packen unsere Sachen, klaren das Boot auf und fahren dann am Samstag spät abends nach Hause.