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Urlaub 2001

Endlich Urlaub..... und das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite. Viel Sonne und dabei noch Wind zum Segeln..... was will man mehr. Dieses Jahr geht es Richtung Osten nach Rügen und Hiddensee, also mal nicht nach Marstal, Lyö und Co.

1. Tag / 22.07.2001
Um 05.00 Uhr legen wir gemeinsam mit ANUA aus Heiligenhafen ab, Kurs Osten. Nach passieren der Fehmarnsundbrücke wunderte ich mich, warum unsere THESSALONA nicht richtig lief, aber nach einer Meile war das Rätsel gelöst: eine Plastiktüte hatte sich am Ruder verfangen und blubberte an die Wasseroberfläche. Nun ging die Reise los. Auf halben bis raumen Wind segelten wir bei schönstem Segelwetter mit guter Geschwindigkeit gen Osten. Auf Höhe der Kadet-Rinne setzten wir dann den Gennaker und segelten bis höhe Warnemünde, wo dann der Wind zusammenbrach. Also Motor an und weiter, denn Darßer Ort war unser erstes Reiseziel. Leider kam der Wind nicht mehr zurück und so ging die Reise bis Darß unter Motor (grausam). In Darß angekommen ergaben wir uns dem Hafenmeister zum Verhör. Die Kinder drängten uns nach so einem heißen Tag noch an den Strand zum Baden. So ging unser erster Urlaubstag zu Ende.

2. Tag / 23.07.2001
Nach dem Gewitter in der Nacht scheint wieder die Sonne, es ist schon früh am Morgen sehr heiß. Ein bißchen Wind ist auch da, und den nutzen wir natürlich konsequent um Segeln. Unter Groß und Genua I geht’s wir hoch am Wind Richtung NE nach Hiddensee um den Dornbusch herum in die Fahrwasser. Im Fahrwasser nach Vitte ist nicht viel Platz, und rücksichtslose Motorbootfahrer, Wasser -taxi’s (mit 20 kn und mehr im Fahrwasser!!!) und Touristenfähren drücken uns fast außerhalb auf ein Flach. Von jetzt an wird konsequent drauf - bzw. gegengehalten. Völlig entnervt in Vitte angekommen müssen wir feststellen, daß der Hafen bis auf dem letzten Platz gefüllt ist also in den Fischereihafen. Auch hier ist kein Platz mehr für uns (einige wollten wohl kein Päckchenlieger mehr neben sich haben, konnte man aus den Ausreden deuten). Durch das Fernglas habe ich ca. 800 m vor Kloster einen alten Steg ausgemacht, an dem wir dann an einem alten Kahn ( Wrack) festgemacht haben. Sehr abenteuerlich, aber ein Idyllisches Plätzchen. Vor allene Dingen das an Land gehen war sehr abentuerlich. Aber wir genießen die schöne Abendstimmung in aller Ruhe.

3.-4. Tag / 24-25.07.2001
Nach dem Frühstuck ( es ist schon wieder mega-heiß) verlassen wir unseren Ankerplatz und verlegen in den Hafen von Vitte. Um 10.00 Uhr morgens ist der Hafen noch immer, bzw. schon wieder voll. Wir finden aber noch einen guten Platz am Kopf des Steges. Auszuhalten ist es nur unter dem Sonnensegel oder im Wasser. Baden am tollen Strand von Hiddensee, faulenzen und eine Radtour zum Leuchtturm auf dem Dornbusch füllen den zweiten Tag. Der Hafen war, wie die gesamte Insel, an beiden Tagen total überfüllt. Mehrmals fiel der Strom wegen Überlastung aus. 

5. Tag / 26.07.2001
Mittags nach dem Bummel durch den Ort Vitte legen wir ab, und segeln durch das Fahrwasser nach Norden. Nach Verlassen der Fahrwasser segeln wir endlich wieder in freiem Seeraum Richtung Kap Arcona. Man mag es kaum noch erwähnen, aber das Wetter ist wieder kaiserlich; strahlender Sonnenschein, Hitze und guter Wind. Südlich vom Kap Arcona in der Bucht fällt der Anker auf 3,6 m Wassertiefe. Es ist ein nettes Plätzchen hier mit mit glasklarem Wasser. Thomas, der Held des Tages, rettet unser Ankergewicht vom Grund.

6-7. Tag / 27-28.07.2001
Mittags nach dem Baden brechen wir auf und schaukeln vor dem Wind nach Glowe. Ein netter kleiner moderner Hafen mit einem sehr netten Hafenmeister. Das Wetter ist schön und wir beschließen noch einen Tag dran zu hängen. Die Kinder genießen das Buddeln und Baden am schönen Strand. Thessalona’s Kühlschrank wir repariert, es gibt also endlich wieder kühles Bier .....

8.Tag / 29.07.2001
Nach dem Frühstück legen wir ab mit Kurs Sassnitz. Wir hoffen auf die Brückenöffnung am Dienstag Abend in Stralsund ( Brücke ist defekt und soll 2 mal die Woche öffnen). Wind ist nicht vorhanden aber dafür wieder Sonnenschein satt. Das Gewitter vom Vorabend hat nichts genützt, es ist wieder glühend heiß. Am Königsstuhl machen wir einen Ankerstop, baden fällt leider aus wegen Algen. Dafür macht sich zur Erkundung und Bernsteinsammlung ein Landungstrupp von THESSALONA und ANUA bereit. Aber Sie sind erfolglos und wir düsen wir nach kurzer Zeit wieder ab. Am Nachmittag kommen wir in Sassnitz an und machen im Yachthafen fest. Nicht sehr Idyllisch hier und die Krönung war auch der Preis für die Duschen ( 4,-- DM !!). Also war Duschen unter der Solardusche angesagt, welche schon oft während des Urlaubs ihren Zweck erfüllte. Nachdem wir frisch und landfein waren, gingen wir noch bei einem Italiener am Hafen nett essen. Ein Stadtrundgang beendet den Tag.

9.Tag / 30.07.2001
Unser Weg führt uns heut weiter um Rügen herum. Lauterbach soll unser Tagesziel sein. Vorher fahren wir noch zum Tanken, wo wir von einem unfreundlichem Tankwart bedient werden. Aber egal, Hauptsache wir haben Diesel. Mit halben aber ziemlich heftigem Wind geht es weiter Richtung Süden. Nach kurzer Zeit sind die Segel gerefft und THESSALONA fliegt von dannen. Die letzten 15 Meilen müssen wir dann doch auf die Kreuz, und die hatte es in sich. Bei kurzer steiler Welle und Wind bis max. 32 kn wir das ganze noch zur Tortuor. Wir erreichen unbeschadet aber völlig abgenervt Lauterbach. Anua hatte da schon weniger Glück, auf den letzten Meilen zerlegte sich die Kreuzfock, was eigentlich kein Problem und normalerweise am nächsten Tag wieder erledigt ist. Aber hier ist das schon ein Problem, denn einen Segelmacher haben wir in keinem der Häfen gefunden, und das bei den vielen arbeitslosen Menschen.

10. Tag / 31.07.2001
Heute ist Brigde-Day und wir segeln nach Stralsund, wie viele andere Boote auch. Starkwind war angesagt, deshalb haben wir uns für Havy Air Segel entschieden, kam aber nicht. So segeln wir etwas unterdeminsioniert Richtung Stralsund. Am Nachmittag kommt Regen auf und so tuckern wir die letzten Meilen durch das Fahrwasser. Jannik der “Held des Tages” rettet uns vor einer Tonnenberührung. In Stralsund liegen schon viele Yachten die auf die Öffnung der Zielgrabenbrücke warten. Wir legen uns mit ANUA ca. 200 m vor der Brücke an einer alten Schute ins Päckchen. Ausruhen war nun angesagt, denn die Brücke soll erst um 21:30 für 20 Minuten öffnen. Bei der Anzahl der Yachten die hier warten eigentlich ein Unding. Ca. eine halbe Stunde vor Öffnung sammeln sich immer mehr Yachten auf beiden Seiten der Brücke, ein netter Anblick mit den vielen Lichtern. Eine viertel Sunde vor Öffnung legen auch wir ab und mischen uns unter das Getümmel. Die Waschpo hat dann noch die Reihenfolge bekanntgegeben und angesagt, das alle Yachten passieren werden, ab er trotzdem sind irgendwie alle nervös, erst Recht als es dann losgeht. Mit Highspeed geht es durch die Brücke - jeder will der erste sein und wir sind da, wo wir nicht sein wollen, in der Mitte. Nach dem wir dann Anua wiedergefunden haben, machen wir dann im Nordhafen von Stralsund fest.

11. -14. Tag / 01.08.-04.08.2001
Am nächsten Morgen sind wir dann früh aufgebrochen und nach Neuendorf auf Hiddensee gefahren. Die nächsten Tage haben wir dann hier verbracht. Irgendwie schön auf Hiddensee, besonders die Strände. Radfahren, baden und einfach nur ausruhen war nun angesagt. Besonderes Vorkommnis : Marlon von der Anua fällt ohne Schwimmweste vom Dalben ins Wasser und Christina (die Heldin des Tages) rettet ihren Sohn mit einem gewagten Sprung ins Hafenwasser.

15. - 16. Tag / 05.08.2001
Hiddensee müssen wir heute erst einmal auf Wiedersehen sagen, denn jetzt beginnt die Rückreise für uns. Das Wetter ist auch nicht mehr sehr spaßig. Zwar nicht schlecht, aber wir haben jetzt eine Wetterlage mit hartem westlichen Winden. Unser erstes Tagesziel ist Barhöft. Der Wetterbericht rät uns, noch einen Hafentag einzulegen. Also können wir wieder ausschlafen und haben einen faulen Tag vor uns. Außer einem kleinem Tante Emma-Laden, einem netten Hafenmeister und Natur pur ist hier nicht viel los. Aber wir genießen den Tag ....

17. Tag / 07.08.2001
Weiter geht die Heimreise. Heut wollen wir Darß erreichen. Das nette Lüftchen aus dem Hafen zeigt draußen sein wahres Gesicht; bei ca. 6 Bft ( natürlich aus West! ) kreuzen wir Richtung Darßer Ort, stürmische Böen und und Regen inklusive. In Darß angekommen verwandelt sich das Wetter wieder in schönstes Sommerwetter. So genießen wir noch den Abend und freuen uns schon auf den nächsten Segeltag.

18. - 19. Tag / 08.08- 09.08.2001
Darßer Ort umrunden wir mit High Speed. Unsere Logge zeigt in Surfs bis max 9.9 Kn an. Aber nach Passieren der Untiefe Darßer Ort West müssen wir reffen und segeln ziemlich am Wind Richtung Warnemünde. Heftige Winde und und Regen können uns nicht aufhalten. Auf der Höhe von Ahrenshoop müssen wir leider feststellen, daß die zuvor gelaufene Höhe nach einer Winddrehung für die Katz war. So kreuzen wir bei Starkwind und hoher Welle weiter Richtung Warnemünde. Wie sollte es auch anders sein; in Warnemüde empfängt uns wieder bestes Wetter. Die Idee, im Yachthafen festzumachen war nicht so genial; es steht hier ziemlicher Schwall ins Hafenbecken und so war der Landgang natürlich eine Wohltat. Am nächsten Tag legen wir dann noch eine Pause wegen des Sturmes ein, und verbringen diesen im schönen Warnemünde. Es läuft gerade die Hansesail und so ist hier natürlich ordentlich Programm und wir sehen viele schöne Segelschiffe.

20 Tag. / 10.08.2001
Heute treten wir die Heimreise an. Ein letzter Blick nach Osten und schon sind wir wieder unterwegs. Dauerregen und kein Wind machen die Überfahrt zur langweiligen Angelegenheit. Harvey, unser automatischer Radpilot, übernimmt heute das Steuern bis zur Ansteuerung im Fehmarn-Sund. Dann hat unser Jannik seinen großen Auftritt und steuert das Schiff durch das Fahrwasser und unter der Fehmarn-Sund Brücke durch. In Heilligenhafen werden wir vom obligatorischen Empfangskommitee ( Oma und Opa ) euphorisch begrüßt. Unser Sohn wird gleich einkassiert und darf heute bei Oma und Opa übernachten, so haben wir sturmfreie Bude ............

21. Tag / 11.08.2001
Wie üblich, ist am letzten Tag, Putz und Flickstunde angesagt. Das Boot wird wieder auf Vordermann gebracht und die Klamottenberge ins Auto verladen. Und dann heißt es wieder Abschied nehmen von dem schönem Seglerleben und der Anua Crew ...........
Es war ein schöner Urlaub